Eigentlich sehen wir Fotos.
Gemalte Fotos.
Alte Fotografien.
Erinnerungsstücke einer vergangenen Zeit.
Aber die heile Welt der Erinnerung ist gebrochen.
Die Fotos sind zerschnitten.
Wir sehen lediglich Ausschnitte und fein gemalte Tapetenmuster.
Der weiße Rand der Fotografien durchtrennt das eigentliche Sujet.
Die Motive zerrinnen.
So als gäbe es kein Halten mehr.
Dicke schwarze Farbschlieren spritzen über die gutbürgerliche Tapete und zerstören die vermeintliche Gemütlichkeit.
Die Mutter lacht uns an und zerrinnt.
Die familiäre Tapete wird zum Korsett der Emotion, das Familienalbum zerstört.
Geblieben sind die gleichzeitige Sehnsucht und der romantische Versuch einer Rekonstruktion.
Bilder unserer Zeit.