Einige anthropologische Konstanten können in bestimmten Erscheinungsformen der Psychose wie durch eine Linse betrachtet werden. So kann die dem Menschen inhärente Neigung des (An)Sammelns im so genannten Vermüllungs-Syndrom seine psychopathologische Ausformung erreichen. Unter den als “Künstler aus Gugging” bekannten Patienten, die im “Haus der Künstler” residieren, befinden/befanden sich einige (An)Sammler auf verschiedenen Niveaus: August Walla, Johann Garber, Heinrich Reisenbauer, etc.
Ich werde einige Aspekte der Praxis des (An)sammelns aufgreifen und diese auf ihre Gültigkeit bezüglich Sammlertätigkeiten jenseits der Psychiatrie untersuchen: nahe liegend sind die Privatsammlungen, die ausschließlich Bildnereien aus Gugging umfassen, sowie Kunstsammlungen, in denen unter anderen bildnerische Arbeiten aus Gugging aufgenommen sind.
Im Anschluss Podiumsdiskussion:
Hannah Rieger (Sammlerin, Wien)
Josef Neuhauser (Sammler, Salzburg)
Ferdinand Altnöder (Galerist, Salzburg)