Wilfried Agricola de Cologne, Martin Conrads, Tina van Duyne/Grischinka Teufl, Manuel Hartmann, Sebastian Poerschke/Simon Hauschild, Diego Bonilla, Tobias Dittmann, farmersmanual, Rena und Vladan Jeremic, Gebhard Sengmüller
Die Ausstellung in der Galerie 5020 thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Künsten und Medien, in denen jedoch das Fortschrittsprinzip in Kunst und Technik - entgegen einer sonst üblichen Praxis - nicht mehr leitmotivisch gesetzt ist. Im Vordergrund stehen künstlerische Projekte, die mit technologischen Grundbausteinen operieren, die ansonst kaschiert erst in Relation funktionellen, und in der Kunst ästhetischen Sinn ergeben.
In vielfältiger Weise verfolgen die in der Ausstellung präsentierten künstlerischen Arbeiten Strategien, die im medialen Spiel der Illusionen und Kombinatoriken historische und aktuelle Herausforderungen der Apparaturen und Programme thematisieren.
Die von einer Jury (Thomas Feuerstein, Hildegard Fraueneder, F.E. Rakuschan und Christa Sommerer) ausgewählten Projekte zeigen, dass oftmals ein Sinn von Fragen nicht in den Antworten, sondern im Fragen selbst zu suchen ist. Sie vermeiden eine priesterliche Offenbarung ästhetischer Qualitäten komplexer Technologien ebenso wie das Entwerfen exemplarischer Lösungsmöglichkeiten für neue und auf die menschliche Physis abgestimmte Schnittstellen.
Entgegen einem Anleitungsschema für adäquate Nutzungen arbeiten und bewegen sie sich in den Zwischenräumen der Technologieentwicklung und -anwendung: Sie greifen auf, definieren und lenken um, versuchen andere als für kommerzielle Anwendungsgebiete zelebrierte Pfade zu beschreiten. Hierin zeigt sich die besondere Fähigkeit der Kunst, neue Formen des Erzählens, Darstellens und Handelns zu entwickeln – in und durch ihr Vermögen, Vision, Wissen und unsere alltägliche Lebenswelt zu verbinden.