Eröffnung: Mittwoch, 09.10.2013, 19 Uhr
Einführung: Martin Hochleitner
In seinen Objekten, Collagen und Rauminstallationen verknüpft Bernhard Hosa eine Reihe von Motiven, in deren Zentrum das Thema des menschlichen Körpers steht. Seine Ansätze sind dabei Überlegungen zu einer naiven biologistischen Sicht auf das Innere und Äußere, zur Vermessung des Körpers und zu universalistischen Idealen. Zum einen greifen die Werke die Tradition der Physiognomik auf und zum anderen bezieht sich Hosa auf den Goldenen Schnitt, der seit der Antike als Maß auf die Natur und die menschlichen Proportionen angewandt wurde. Das Symbol des Pentagramms – die perfekte Umsetzung des goldenen Schnitts – ist mit Le Corbusiers Versuchen die Architektur an einem menschlichen Maß zu orientieren assoziiert und findet sich in Anlehnung an die Subkultur des Black Metal wieder.
Die Regelhaftigkeit dieser Systeme und ihr immer gleicher Rhythmus werden als formale Elemente wiederholt. Dabei verbindet Hosa skulpturale Formen, die sich an Körperschemen anlehnen mit subkulturellen Codes und Zitaten aus der Bildtradition der Physiognomik. Es entsteht eine lose Verbindung zwischen den Versuchen im Äußeren des Menschen seine Seele zu lesen und der Suche nach einer universalen natürlichen Ordnung.