Ausstellung im Studio
Eröffnung: Mittwoch, 13. 06. 2012, 19 Uhr
Einführung: Lotte Maria Dinse
Die Zeichnung eines Künstlers ist sicher ein sehr direkter Zugang in seine Ideen- und Gedankenwelt. Viele Zeichnungen tragen auch immer ein gewisses Maß an Privatheit in sich, da sie oft erste oder flüchtige Gedanken notieren, ordnen oder sortieren. In der Ausstellung „Trotz Umbau ungestörter Betrieb“ gibt Bernhard Lochmann einen Einblick in seine grafischen „Weltansichten“. Das aufgefächerte Panorama an Zeichnungen zeigt die Arbeitsweise und den „abstrakten Erzählfaden“, der sich über Jahre hindurch spinnt, aber keine chronologische Geschichte vor dem Betrachter ausbreitet.
Die Ausstellung im Studio der Galerie 5020 behandelt auch die Frage der Annäherung an Zeichnung. Zeichnungen hatten und haben auch heute genauso bestimmte Orte und Plätze der Annäherung an den Betrachter. Sie taugen in der Regel nicht zur öffentlichen Repräsentation wie z.B. als Hintergrund für Politikerinterviews in Zeitungen, sondern sie entfalten ihre Wirkung an für sie bestimmten Plätzen und Orten, von der Grafik im Kabinett (der Sammler entnimmt sie aus Mappen und Läden, um sie zu betrachten) bis zur Kritzelei in der Telefonzelle oder auf dem Tisch im Hörsaal.
