Mit ihrer Installation verknüpfen Dagmar Buhr und Matthias Klos zwei Werkformen, die auf die Gegebenheiten des Ausstellungsraums wie auch des Stadtraums reagieren und diese reflektieren.
In Dagmar Buhrs Arbeiten wird Sprache zum Material. Text wird zum Bild, Sprache wird fragmentiert und neu kontextualisiert. Die Künstlerin arbeitet ortsbezogen/in situ. Ihre Installationen bespielen Ausstellungsorte nicht im traditionellen Sinn, sondern setzen sich räumlich und inhaltlich mit ihnen, ihrer Identität und Umgebung auseinander. Sie bewegen sich oftmals in Grenzbereichen zwischen institutionellem und öffentlichem Raum oder kehren räumliche Funktionen um. Matthias Klos' Fotografien entstehen beim Durchwandern des Stadtraums, werden frei Hand und stets aus Augenhöhe aufgenommen. Sie bilden den Blick ab, der ihm als Flaneur, wie auch allen anderen, zugänglich ist. Seine Aufnahmen entstehen in urbanen Räumen, die abseits touristisch geleiteter Ströme liegen und ihre Gestalt durch das Austarieren profaner Notwendigkeiten des Alltags erhalten.
In der für townsite. konzipierten ortsbezogenen Installation verbinden sich in-situ-Produktion und fotografische Recherche. Die Verknüpfung zweier Werkformen führt zu einer Kollaboration, die installatives Arbeiten als Entwurf einer immateriellen Struktur begreift.