Ausstellung

David Eisl

the map is not the territory

03. 03. - 16. 04. 2016

David Eisl zeigt ein Gebirge aus 12 Schachbrettern, deren einzelne Felder jeweils ein eigenes Höhenniveau aufweisen. Eine Überlagerung von Karte und Landschaft, in welcher die komplexe Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt und deren Repräsentationen sowie die Formung der Wahrnehmung durch so nützliche Hilfsmittel wie Karten, Apps etc. in Frage gestellt werden.
Es geht nicht nur darum, wohin uns etwas bringt, sondern auch, was es aus uns und unserem Denken macht. Was wird also aus der kühlen Abstraktion des Schachspiels, wenn sein Kontrast zur (visuellen) Täuschung wird? Was aus den mindestens ebenso abstrakten Werten, die es verkörpert, was aus der vermeintlichen Plan- und Berechenbarkeit der Welt?
Während der 1. Teil der Ausstellung auf die Entfaltung eines auf einigen Grundregeln basierenden Formfindungsprozesses fokussiert, zerfällt die Gesamtform im 2. Teil in ihre 12 unterschiedlichen Einzelteile, was verdeutlicht, dass jedes der Bretter seinen eigenen Gipfel in der Mitte des Spielfeldes aufweist. Die Besucher_innen werden nun auch zu Spieler_innen und können sich auf den Brettern in einer aus oben genannten Überlegungen entwickelten Schachvariante versuchen, bei welcher die Zielsetzung nicht ist, den anderen König zu vernichten, sondern mit dem eigenen König als erste_r den Gipfel zu erreichen. Qualität der Aussicht vor Quantität der Alleinherrschaft.