aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Galerie 5020
Alpine Gothic, Franz Bergmüller, Nina Dick, Andreas Duscha, Gudrun Fleischmann, Maria Flöckner & Hermann Schnöll, Andreas Fogarasi, Peter Haas, Kathi Hofer, Johanna Kirsch, Marianne Lang, Claudia Larcher, Christian Mayer & Geoff Tuck, Lilo Nein, Fritz Rücker
Sich einen Ort für werdende Kunst vorzustellen, folgt einem Paradox: weder weiß man, wie künstlerische Praxen zukünftig konturiert sein werden, noch welche Orte der Präsentation, Rezeption und Auseinandersetzung diesem Werden gerecht werden könnten. Ein gleichzeitiges Nachdenken darüber, wie die Orte sein und was diese zeigen könnten, muss ein Stück weit auch das etablierte Selbstverständnis einer Ausstellungsinstitution wie der 5020 hinter sich lassen und anstatt das Erarbeitete weiter zu professionalisieren ein radikal Offenes imaginieren.
Als vor genau 20 Jahren am 26. August 1992 die Institution Galerie 5020 mit der Ausstellung DEMNÄCHST ihren Betrieb aufnahm, wurden in einer Art Vorschau Auszüge der kommenden Einzelausstellungen präsentiert. Diesen Ausstellungstitel aufgreifend versucht die aktuelle Ausstellung das scheinbar Gesicherte neu zur Diskussion zu stellen und einem inhaltlich-konzeptionellen Veränderungsprozess zu öffnen.
Welche Infrastrukturen braucht in Zukunft eine Auseinandersetzungskultur mit zeitgenössischer Kunst? Wie können die Themen der Anpassung (der Kunstproduzierenden an den Kunstbetrieb), der Erwartung (der Kulturpolitik, des Publikums) und der Aneignung (mittels künstlerischer Setzungen) erkundet werden? In welchem Ausmaß präfiguriert ein Raum/eine Institution die Kunst, in welchem sein Publikum? Welche Handlungsfelder werden eröffnet, welche verunmöglicht?
