Billy Roisz, Rainer Kohlberger, Barbara Musil, Klaus Taschler, Rudi Fischerlehner, Karla Spiluttini, Christian Rupp, Robert Praxmarer
Kuratorin: Hildegard Fraueneder
Ausstellungs- und Festivaleröffnung: Mittwoch, 07. 03. 2012, 19 Uhr
Einführung: Gerhard Blechinger (zum Festival) und Hildegard Fraueneder (zur Ausstellung)
In Bezug auf künstlerische Gestaltungskräfte wird der Intuition nur zögerlich Aufmerksamkeit zuteil, zählt sie doch zu den zentralen Kreativitätsmythen, die als reine Bestätigungsabsichten von Kunst sich jeder Definition entziehen. Dennoch läuft sie – vergleichbar einer verborgenen Struktur – hinter den Aussagen und Interpretationen mit, lässt sich also weder leugnen noch als irrationales Bauchgefühl, das man hat oder auch nicht, abtun. Der Philosoph Bernhard Waldenfels umschreibt Intuition als Gespür, das sich an Rändern und Bruchstellen der Erfahrung auftut und in einem Oszillieren von Gestaltgebung und Gestaltentzug die Dauer des Werdens, die Vorläufigkeit, das Prozessuale konturiert.
Als positive Unbestimmtheit ist Intuition als Zugang zu Dingen und Situationen auf allen Ebenen ästhetischer Erfahrung wirksam, als ein »feeling« auch, das weder planbar ist noch sich errechnen lässt, sich jedoch außerhalb rationaler Kriterien indirekt in Form von Überschüssen auch den Besucher_innen und Rezipient_innen mitteilen kann.