Ein Ausstellungsblock mit drei parallel präsentierten Einzelausstellungen, zwei zeitlich getrennte Eröffnungen – wie das? Im Erarbeiten neuer Ausstellungsformate und Ausstellungsdisplays werden für den Zeitraum eines Jahres jeweils drei aus dem Bewerbungsverfahren nominierte Künstler_innen zu einem gemeinsamen Ausstellungstermin eingeladen. Für thematisch ausgerichtete Ausstellungen ist ein Sich-Teilen des Raumes selbstverständlich, für Einzelpräsentationen jedoch ungewöhnlich, auch deshalb, da eine räumliche Separierung und Abgrenzung möglichst vermieden werden soll. Mit der Befragung von Ausstellungslogiken – entweder Soloausstellung oder Gruppenausstellung – geht auch jene des Werkbegriffs und der mit diesem verbundenen Festlegung einer „Ansicht" als eine das Werk bestimmende Konkretisierung einher: die beteiligten Künstler_innen sind aufgefordert, die jeweiligen Präsentationen für einen zweiten Teil der Ausstellung umzuarbeiten, sie räumlich zu komprimieren oder auszudehnen, sie in eine weitere Darstellungsoption zu transformieren und ihrem „Werk" eine andere „Ansicht" zu geben, einen weiteren Zugang zu eröffnen... (Hildegard Fraueneder)