In der Grrrl Zine Lounge im Studio
17.00 – 19.00 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung ongoing.feminism & activism
Zines stehen in der langen Tradition politischer Untergrundpublikationen. Die Bezeichnung „Zine“ ist abgeleitet von „Fan Magazine“ und stammt aus den 1930er Jahren, als Science Fiction Fans begannen, ihre Geschichten auszutauschen. Zines erfuhren einen grossen Aufschwung mit Punk und der damit verbundenen Do-It-Yourself (DIY) Ethik in den 1970er Jahren und mit der Verbreitung von Kopiermaschinen in den 1980ern.
Im letzten Jahrzehnt haben insbesondere Frauen zu dieser Ausdrucksform gegriffen und ein internationales Netzwerk geschaffen. Mit der Riot Grrrl Bewegung am Beginn der 1990er Jahre in Amerika gründeten Tausende von jungen Frauen Bands und Zines mit explizit feministischen Inhalten. „Girl“ wurde in einer wütenden, jung-feministischen Ableitung zu „Grrrl“. In „Grrrl Zines“ schreiben junge Frauen über ihre alltäglichen Erfahrungen und vielfältigen Interessen und protestieren gegen traditionelle Geschlechterrollen, Diskriminierung, Gewalt und Sexismus. Im kreativen Protest gegen das gesellschaftliche, kulturelle und politische Korsett, deuten wir lautstark auf die Missstände in unserer Gesellschaft hin – und im Zuge dessen, haben wir auch noch Spass!