Across the white

In der Ausstellung beschäftigt sich Fanni Futterknecht mit der Farbe Weiß in einem sowohl malerisch-bildlichen als auch metaphorischen Sinn und verknüpft sie mit den Bedeutungsebenen des White Cubes. Das in der filmischen Inszenierung eingesetzte Weiß symbolisiert den Zustand der Leere, der das Vorstellbare zulassen und Möglichkeiten für das noch nicht Entstandene öffnen soll. Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Zustand der Leere war ein längerer Aufenthalt in China/Shanghai und ihrer Be- schäftigung mit den Kunstfiguren der chinesi- schen Oper. Die Harmonie zwischen Himmel und Menschen oder zwischen Natur und Gesellschaft ist ein grundlegender Gedanke der chinesischen Kultur, der sich auch in den erzählerischen Motiven der darstellenden Künste findet.
Der leere weiße Raum im Theater sowie die weiße unbemalte Fläche in der Malerei sollen das jeweils Dargestellte auch in ihrer Abwe- senheit weitererzählen lassen.
Die Performance im Film greift symbolische und abstrahierte erzählerische Mittel auf und übersetzt diese – um Elemente abstrakter For- mensprache ergänzt – in eine eigene Sprache von Formen, Farben, Stimmen und Sound. Dabei untersucht die Arbeit das Verhältnis zwischen Bild und Narration – eine klassische Geschichte um Rebellion, Ordnung, Naivität und Stärke entfaltet sich.
Im zweiten Teil der Ausstellung werden sich die im Film vorgestellten Objekte von Farben und Formen im Raum manifestieren und das Bild, welches der Film hinterlassen hat wird physisch im Raum als Installation sich in Komposition und Erzählung weiter entwickeln.