Ausstellung

Gunda Gruber

Systemblüten

17. 09. - 31. 10. 2015

inhaltlich nehmen beide installationen (part 1/ part 2) bezug auf das bild des gartens (z.b. als verlängerung des einfamilienhauses) – im sinne einer künstlich hergestellten und “natürlichkeit“ vortäuschenden struktur. organisierte organik, optimierte optik, normiertes paradies …
part 1: mehrere (ca. 2,50m hohe) aus holzleisten gebaute quader schieben sich diagonal durch die achse der pfeiler, die den ausstellungsraum optisch in zwei hälften teilt. in diese strenge geometrische struktur, die wie eine überdimensionale konstruktionszeichnung (ein raster, ein „gedankengebäude“) im raum steht, sind – ähnlich einem regal oder einem lagerabteil – verschiedene kleinere elemente (z.b. leinwandbilder/ videos/ u.a.) gelegt oder gestellt. auf den leinwänden tauchen elementare formen aus der natur als monumentale bildmotive auf. vergrößert, geometrisiert und stark vereinfacht wirken die formen wie absurde hybride zwischen organisch gewachsenem und künstlich hergestelltem material. als schematisierte und manipulierte zitate ihrer natürlichen vorbilder erinnern sie an bekanntes und bleiben doch fremd.
part 2: zerlegte ordnung – bestandteile der oben beschriebenen installation tauchen fragmentarisch und an mehreren stellen des ausstellungsraums (wie ausrangierte teile einer kulisse) wieder auf. malerische elemente haben den keilrahmen verlassen und breiten sich auf andere untergründe aus, mischen sich mit den bewegten bildern einer filmprojektion. fertiges wird zu unfertigem, schnittmengen und zwischenräume (freiräume) entstehen…