Ausstellung

Ines Hochgerner

inter

17. 09. - 31. 10. 2015

Ausgehend vom Medium der Zeichnung oszillieren die Arbeiten zwischen Zeichnung, Malerei und Skulptur: durch die (fast widersprüchliche, zumindest gegen das Medium arbeitende) Produktion von Oberflächen durch Wiederholung, die im doppelten Sinne (in einem physischen, produktiv herstellenden sowie einem visuell ästhetischen Modus) über Imitation nachdenken, werden zum einen die grundlegenden Eigenschaften der Zeichnung (Beschreibung von Form durch Linie) in Richtung Malerei im Sinne eines Fokussierens auf die Fläche verschoben.
Zum anderen werden die so entstandenen Zeichnungen für skulpturale Gesten genutzt. Ihre Flächigkeit wird hintergangen, indem die Widerständigkeit des Materials genutzt wird: sie werden in Falten geworfen oder durch punktuellen Druck an der Wand be-festigt, ihre 2-dimensionalen Eigenheiten werden befragt, unterwandert, sie kippen in den Raum oder verzerren sich durch punktuelle Fixierungen.
Der Schwerpunkt dieses „Zwischen” erschöpft sich aber nicht in rein medienreflexiven Fragestellungen, sondern versucht auch den Veränderungen der Verhältnisse zwischen Körper und Fläche durch die sogenannten neuen Medien nachzugehen. Der gedankliche Fokus richtet sich dabei aber nicht auf einen bewertenden Dualismus von virtueller Realität und einer realen Welt, sondern nimmt eine wertfreie Gleichsetzung an.
Die Suche beziehungsweise die Frage nach einem „Zwischen”, nach Kontaktpunkten oder auch Schnittstellen, wird in beiden Ausstellungsteilen in unterschiedlichen Momenten angehalten und exponiert.