Ausstellung

Ingrid Schreyer

FIBRE

14. 03. - 06. 04. 2013

Eröffnung: Mittwoch, 13.03.2013, 19 Uhr
Einführung: Hildegard Fraueneder

Von der den Naturphänomenen eingeschriebenen Zeit, die sich nervös vibrierend, aber auch episch oder enigmatisch zeigen kann, über jene technische Zeit, die den Bildvorlagen eigen ist, den Röntgenbildern oder schlechten Farbausdrucken, hin zur Dauer des Bilderwachsens mit einem feinen Pinsel in stark verdünnter Tusche: Das Zeichnen als Abtasten stiller Präsenzen verlangt einen strukturellen Blick, der eine Art Gewebe spinnt, das die Dinge zusammenhält. Eine Verdichtung zu einem leisen engmaschigen Text, dessen Prozesshaftigkeit Parallelen zum Protokollarischen eines Tagebuchs aufweist.

Ein Gehege aus verkeilten Fichten, aufrecht kaum zu durchqueren, wird ebenso wie eine uferlose Karstlandschaft oder ein vielfach vergrößerter Menschenschädel in einen Raster normgleicher Blätter eingepasst. Indem ich mehrere Blätter zu Bildblöcken montiere, behaupte ich einen ästhetischen Bauplan, der die Frage des Größenmaßstabs und der Reichweite auch von Mikrostrukturen neu stellt.

Finissage: Samstag, 06.04.2013, 13 Uhr