Vortrag

Kulturelle und künstlerische Praxen in der Produktion und Gestaltung des städtischen Raums.

Panel Diskussion - Xenia Kopf und Romana Hagyo im Gespräch mit Karolina Radenkovic

22. 06. 2017, 18.00 Uhr

Panel Diskussion:
Kulturelle und künstlerische Praxen in der Produktion und Gestaltung des städtischen Raums

Xenia Kopf und Romana Hagyo im Gespräch mit Karolina Radenkovic

Donnerstag, 22.6.17, 18-20h

Xenia Kopf, „Die Stadt als performativer Raum. Kulturelle Praxen in urbanen Transformationsräumen“

Städte sind wie räumliche Kaleidoskope: Eine Vielzahl räumlicher Settings und Modalitäten überlagern sich und greifen ineinander. Wie entstehen diese Räume? Welche Interventionsmöglichkeiten enthalten sie? Wie legen sie uns als Nutzer_innen aber auch fest? Das Impulsreferat widmet sich der Frage, wie künstlerische und kulturelle Praxen städtische Räume mit hervorbringen und gestalten können, wie aber auch umgekehrt die Räume den Handlungsspielraum festlegen können. Im Zentrum steht dabei die Problematik der (politischen) Wirkmächtigkeit.

Xenia Kopf ist Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkten in Kulturpolitik und Theaterwissenschaft. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Publizistik und Kommunikationswissenschaft und Romanistik in Wien. Diplomarbeit: „Coram Publico. Zur strategischen Inszenierung öffentlicher Räume" (Universität Wien, 2015). Neben dem Doktoratskolleg wissenschaftliche Mitarbeiterin der österreichischen Kulturdokumentation, internationales Archiv für Kulturanalysen (Wien) sowie Redakteurin der Gift - Zeitschrift für freies Theater (hg. v. IG Freie Theaterarbeit). Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation mit dem Arbeitstitel „Die Stadt als performativer Raum. Kulturelle Praxen in urbanen Transformationsräumen“.

Romana Hagyo, „Ins Bild setzen: Intervention an der Schnittstelle von privaten und öffentlichen Räumen“

Konzeptionen des Öffentlichen und Privaten sind geschlechtlich codiert. Beginnend mit dem Haushalt der bürgerlichen Kernfamilie werden Öffentlichkeit und Privatheit als Gegensätze konzipiert. Mit dieser Dichotomie sind sowohl räumliche Zuweisungen verbunden als auch deren Überschreitung. Die Zugänglichkeit des öffentlichen Raumes, ist nicht nur abhängig von geschlechtlichen Zuschreibungen, sondern von zahlreichen Faktoren, die untereinander in Wechselwirkung stehen: Geschlecht*, sozialer Status, Herkunft, Ability, Alter, Religion. Diese Segregation ist mit naturalisierenden Zuschreibungen zur Kompetenz der Nutzung der jeweiligen Räume verbunden und strukturiert nicht nur Aufgaben im Zusammenleben, sondern auch Zugänglichkeit und Teilnahme.

Romana Hagyo arbeitet in den Bereichen Bildende Kunst und Kunstwissenschaften zu Stadtforschung, Raumtheorien und Gender Studies. Sie ist Doktorandin am Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Paris Lodron Universität Salzburg und der Universität Mozarteum Salzburg, Lehrbeauftragte an der Kunstuniversität Linz (Kunsttheorie) und Mitarbeiterin des Projektes „Gehen in Thessaloniki/Belgrad". 
Im Rahmen des Projektes „Standard Life/Living Standard" hat sie sich über mehrere Jahre mit Lebensrealitäten in Wohnsiedlungen, unter anderem in Krakau (PL), Tabor (CZ) und Berlin auseinandergesetzt. Sie war Stipendiatin der Gedok Lübeck, des Künstlerhauses Schloss Plüschow und des Landes Vorarlberg. Ihr derzeitiges Forschungsprojekt „Test.Test.Liegen“ beschäftigt sich mit der Schnittstelle von privaten und öffentlichen Räumen.