Bis zu seinem frühen Tod 2017 hat der britische Kulturwissenschaftler Mark Fisher („Capitalist Realism“, „Ghosts of My Life“) an dem Buch „Acid Communism“ gearbeitet. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Übergänge und Konvergenzen zwischen sozialen Bewegungen, ein libertäres und kommunistisches Projekt, das die „unvorhergesehene Ästhetisierung des Alltags“ zum Ziel hat. Der Fragment gebliebene Essay (2020 erstmals in deutscher Übersetzung erschienen) soll als Ausgangspunkt dienen für eine Spurensuche nach verlorenen wie bewusst zerstörten emanzipatorischen Potentialen der 1960er und 1970er Jahre im Spannungsfeld zwischen Kunst, Politik & Pop. Inwiefern haben sich die utopischen Ansätze einer „unvorhergesehenen Ästhetisierung des Alltags“ unter neoliberalen Bedingungen in dystopische Zwänge verwandelt? Und könnten Konzepte des Psychedelischen (oder von l’art pour l’art) nicht doch gerade heute zu einer „Politisierung der Kunst“ beitragen?