Die beiden Performancekünstler Lisa Hinterreithner und Jack Hauser setzen sich in der Performance Serie The Call of Things mit der Performativität von Dingen auseinander.
Dabei gehen sie von einer künstlerischen Performance, als einer kollaborativen Versammlung von heterogenen Elementen (Menschen, Dingen, Organismen und Objekten) aus. Materialien, Dinge und Objekte performen hier und agieren neben und mit den beiden menschlichen Performern als eigenständige sowie kollaborierende oder störende Teilnehmer.
In diesem Sinne erforschen Hinterreithner und Hauser die Möglichkeit eines Performancemodels, der menschlichen-nichtmenschlichen Arbeitsgruppe.
Sie verbringen Zeit mit den Dingen. Sie lungern und streunen in den von ihnen gewählten Räumen mit den Dingen und Objekten herum, um der Vitalität der herumlungernden Dinge auf die Spur zu kommen. Die Dinge melden sich irgendwie (the call of things). Es etablieren sich Gruppen von ‘Körpern’ (menschlich und nichtmenschlich) die nebeneinander stehen und sich gegenseitig affizieren und affiziert werden. Dabei werden Hinterreithner und Hauser selbst nicht zu Dingen aber vielleicht irgendwie ding-menschlich.
Die menschlichen–nichtmenschlichen Arbeitsgruppen bewegen sich von kochenden Wasserkesseln, über nasse, heiße Kleidungsstücke, Bücher, menschlichen Urin, einer Wanduhr, schockgefrorenen Arbeitshandschuhen, einem Staubsauger und sich todstellende Fernseher bis hin zum Knacksen einer akustischen Box.
Mit THINGS findet die Serie nun ihren Abschluss, kehrt an den Ausgangspunkt zurück und arbeitet mit Elementen aus allen, auch den geheimen, Stationen.
Die Künstlerin und Theoretikerin Martina Ruhsam gibt eine begleitende Lecture.
Performance-Serie The Call of Things:
03. Oktober 2014, Galerie 5020, Salzburg
28. + 29. November 2014, Backstage Halle G, Tanzquartier Wien, Wien
04. Februar 2015, Austrian Cultural Forum, London
Performance: Lisa Hinterreithner, Jack Hauser und die Dinge
Lecture: Martina Ruhsam
Produktionsleitung: Ela Piplits
Eine Produktion von Up.|Lisa Hinterreithner
Mit Unterstützung von Stadt Salzburg, Land Salzburg und dem Bundeskanzleramt Österreich
In Kooperation mit Galerie 5020, Tanzquartier Wien, Atelier Anne Juren und Roland Rauschmeier und dem Austrian Cultural Forum London