Eröffnung: Mittwoch, 27.02.2002, 19 Uhr
Einführung: Georg Schöllhammer
Einige freie Flächen untersucht verschiedene Aspekte von Leere, die Bedeutung von Leerstellen. Es geht um den Zusammenhang von Denken, Vorstellungen und Raum. Denken als Handlung und dessen räumlich/visuelle Bedingungen.
Die Ausstellung zeigt Raumansätze oder überhaupt nur mehr Flächen. Lose Anzeichen, Ausgangspunkte. Die Installation besteht aus drei weißen und einer farbig lackierten Holzplatte in leicht unterschiedlichen Formen und Größen. Die Fotos zeigen fehlerhafte, reduzierte Modelle und einige leere Räume. Es handelt sich um Ausslassungen, die präsentiert werden, beziehungsweise Pausen.
Die Raumansätze und Flächen konstituieren einen eigenen Ort, sind besetzbare Leerstelle. Als solche stellen sie einen idealen Platz für Handlung/Aktion dar. Sie umschreiben einen Ort, der einfach nur da ist, der nicht funktioniert. Er ist unbestimmt, verweist also auf keine offensichtliche Nutzung, suggeriert keine bestimmten Verhaltensweisen, ist unabhängig, ohne Referenz und Kontext, in diesem Sinne also nicht adaptiert. Er ist marginal und somit außerhalb des Systems. Er beschreibt sein Fehlen.
Einige freie Flächen kann als notwendiges, nicht kontrolliertes, offenes Handlungsfeld gelesen werden, als diverse Anfänge.
Das ‘Sich-außerhalb-Stellen’ ist eine Weigerung, eine Irritation, aber auch der Wunsch zu verstehen, nach Aktion und ein potentielles Mittel für Veränderung, wie der Neuformierung der Umgebung. Reflexionsdistanz. Der mögliche Ausgangspunkt einer Position. Die Möglichkeit zu beginnen.