Ausstellung

Living on the edge of a silver future II

Ausstellungsserie in drei Teilen

25. 08. - 17. 09. 2011

Gabriel Abrantes & Benjamin Crotty, Barbara Breitenfellner, Olaf Breuning, Eva Heitzinger, Johannes Kubin, Jens Lüstraeten, Michail Michailov, Andrew Phelps, Wendelin Pressl, Ieke Trinks, Severin Weiser, Sylvia Winkler & Stephan Köperl

Kurator_innen | curators:
Hildegard Fraueneder & Erik Hable
Ausstellungsarchitektur | exhibition design:
Friedrich Rücker & Erik Hable

Eröffnung: Mittwoch, 24.08.2011, 20 Uhr

Wie glaubwürdig könnte angesichts der Krisen und Katastrophen ein optimistischer Blick in die Zukunft vertreten, wie ein Lebensstil abseits von Vernunft und Verzicht praktiziert werden? Wie die Dialektik von Angst und Sicherheit durchbrechen und dem Gefühl der Ausweglosigkeit die Dominanz nehmen?

Mit dem popkulturell anmutenden Leitmotiv "living on the edge of a silver future" sollen Möglichkeiten des Überschreitens geprüft werden, die das geordnete Sichtbare und Hörbare hinter sich lassen und das An-den-Rand-Gedrängte oder Neu-zu-Denkende aufgreifen: nicht unbedingt als hoffnungsfrohe Verheißung von Wegen aus Krisen und Ungewissheiten, sondern vielmehr im Modus eines notwendigen Ausgleichs zu einer "gedeuteten Welt". Zu den zentralen Potentialen der zeitgenössischen Kunst zählt, dass sie nicht lediglich das "Was ist" auslotet, sondern immer auch mit Unerwartbarem operiert, und dass sie jenes, dessen wir uns sicher wähnen, torpediert; Vertrautes und Verunsicherndes werden stets in ein neues Zusammenspiel gebracht.

Die Ausstellung arbeitet mit Gegensätzen und Spannungen, mit Randgängen und Überschüssen. Sie umkreist bekannte und unbekannte Territorien, zulässige und anstößige Bilderwelten, konventionelle und gewagte künstlerische Verfahren, offensichtliche und unerkennbar bleibende Zusammenhänge.

Die Ausstellungsarchitektur bahnt einen Parcours entlang von Themen und Formaten, lässt überraschende Blicke zu, wie sie auch eine gewohnte Sicht auf Werke verweigert; sie performt eine Passage, die ein Unterwegs-Sein meint, das sich nicht notwendigerweise um ein Ankommen kümmert, aber andererseits weder Erwartungen verleugnet noch sich mit Hoffnungen auf eine goldene Zukunft tröstet.

Hildegard Fraueneder