Der Theatersketch “Eine Beichte” von Marie Thérèse Escribano wurde 1989 anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der HOSI (Homosexuelle Initiative Wien) geschrieben und erstmals aufgeführt. In einer Szene aus einer imaginären lesbisch-matriarchalen Zukunft beichtet eine Sünderin ihre abnormen heterosexuellen Gelüste einer Priesterin, die offensichlich Mühe hat, die bloße Möglichkeit eines solch frevlerischen Verstoßes gegen die herrschenden Sitten zu akzeptieren. Der Humor des Stücks basiert auf einer einfachen moralischen Umkehrung: Im hier präsentierten Modell sind die Werte zwar promiskuitiv und homosexuell, aber nicht weniger repressiv als die zwangsheterosexuellen Standards der Mehrheitsbevölkerung heute.
Im Rahmen der Ausstellung ongoing. feminism & activism
In Kooperation mit den Salzburger Festspielen