Ausstellung

More Than A Feeling

...Aspects of Artificial Futures From the Past

14. 02. 2025, 18.00 Uhr

Gruppenausstellung mit Mira Klug, Veera Komulainen, Bianca Phos und Vera Sebert.
Kuratiert von Didi Neidhart und Karolina Radenkovic

In der Ausstellung More Than a Feeling ...Aspects of Artificial Futures From the Past wird eine Art „Archäologie der Zukunft“ betrieben, die viel mehr leistet als bloß die Auswirkungen vergangener (technischer) Utopien auf unsere Gegenwart zu erkunden. Unter „Archäologie“ wird dabei jenes Bündel praktischer Theorieproduktionen verstanden, die Michel Foucault einmal als „Beschreibung des Archivs“ zur Disposition gestellt hat. Wobei hier unter „Archiv“ kein Aufbewahrungsort für Texte, Dokumente, Wissen etc. gemeint ist, um damit Traditionen zu untermauern, sondern ein Ort, an dem Zukünftiges schlummert. „Das Archiv“, so Foucault, „ist ein System nicht für gesagte Dinge“, sondern für das (durch Dinge) noch nicht Gesagte. Somit geht es also auch um die Suche nach einem (zukünftigen) Wissen, welches „letztlich zu neuen Theorien, neuen Meinungen, neuen Praktiken führen kann“. Für Foucault (und auch dies soll im Rahmen der Ausstellung praktisch untersucht werden) „konzentriert“ sich daher das „Forschungsfeld Archäologie“ auf etwas, das er kryptisch als „nichtwissenschaftliches“ bzw. als „illegitimes Wissen“ bezeichnet. Die daraus generierten „Anti-Wissenschaften“ verweigern sich als „die Illegalen der Vernunft“ nun nicht nur der „Vorentscheidung zwischen Theorie und Praxis“, sondern positionieren sich dadurch auch gegen die „zentralisierenden Machtwirkungen“ der „organisierten wissenschaftlichen Diskurse“.

(...)

Die gezeigten Werke eröffnen Perspektiven, die über rein theoretische Reflexionen hinausgehen – sie machen die Zukunft sinnlich erfahrbar und lassen über den technologischen Fortschritt hinaus Fragen aufkommen nach der Beziehung zwischen dem Menschen, der Umwelt und den Maschinen.

Ausschnitt aus dem Text von Didi Neidhart und Karolina Radenkovic