Ausstellung

mutual fields

03. 07. - 09. 08. 2003

Eröffnung: Mittwoch, 02. 07. 2003, 19 Uhr
Einführung: Ines Häufler
musical support by Sunshine Colony and Dj Didi Neidhart

Iris Andraschek, Gustav Bauer, Thomas Draschan, Karin Großauer, Wiebke Grösch | Frank Metzger, Erik Hable, Corinna Hohn, Oliver Husain, Miranda July, Kazumi Kanemaki, Ryoko Kuwajima, Julia Kwan, Manuela Mitterhuber, David Moises, Heike Mutter | Carolin Schmitz, Julia Oschatz, Claus Richter, David Rosetzky, Cy Steffner, Kamen Stoyanov

Kurator_innen: Hildegard Fraueneder, Erik Hable, Manuela Mitterhuber

Wann bezeichnet man eine Welt als anders und sieht sie doch parallel zu unserer Welt? Wer oder was wiederum verbindet beide? Ist „der Innovationsreichtum der Kunst unterschiedslos aus parallelen Welten gespeist“ und inspiriert, wie es immer wieder behauptet wird, oder ist es nicht vielmehr auch so, dass KünstlerInnen gerade Zwischenräume deshalb bearbeiten, um diese für eine Neubestimmung ästhetischer, sozialer, aber auch politischer Verhältnisse fruchtbar zu machen?

Im Gegensatz zur Schaffung einer als Idylle konzipierten Gegenwelt, die der Flucht aus einer als zu konfliktreich wahrgenommenen Alltagsrealität folgt und sich von dieser auch abzublocken versucht, thematisiert dieses Projekt die Schnittstellen und Schnittflächen als Grenzziehungen und einer zum Raum gedehnten Grenze. In diesem Zusammenhang werden Berührungspunkte und Überlagerungen von Welt-Bildern gezeigt, welche sich oft erst in gegenseitiger Beeinflussung hervorbringen. Es geht also nicht allein darum, was „Welten“ miteinander verbindet, sondern wie sich diese wechselseitig, im Sinne eines performativen Szenarios konstituieren und verändern.

So wie die Schnittstellen bei diesem Projekt nicht lediglich als technisch bedingte thematisiert, sondern auch in ihrer physisch-psychischen Motivation und Konstruktion wahrgenommen werden, wird hier von unterschiedlichen Grenzziehungen ausgegangen. Es ist an reale und imaginäre Grenzen, an bewusste und unbewusste, an verschiebbare Grenzziehungen zu denken, für die das Fremdsein, Prozesse des Fremdwerdens, aber auch der Annäherung und Angleichung - zwischen Kulturen ebenso wie zwischen Alltagsgegenständen, Wissenschaftsformaten und Kunstformen - mit von Bedeutung sind.

Die künstlerischen Beiträge der Ausstellung thematisieren Zwischenräume und Übergangszonen - jene von real und fiktiv, von konstruiert und imaginär, produziert und rekonstruiert, vorgestellt und definiert, mithin neue Konfigurationen von Diskursivität und Ritual, Utopie und Illusion, Fantasie und Klischee.

Hildegard Fraueneder

Dieses Ausstellungsprojekt wurde mit Unterstützung des Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg ermöglicht.