OPEN CALL

OPEN CALL 2023

MEETING POINT

In Notsituationen ermöglicht die Versammlung an einem ausgeschilderten Sammelplatz, dem „Meetingpoint“, eine erste Bestandsaufnahme noch während des Schadensfalls. Vom Chaos überrumpelte Gruppen treffen sich dort und entwickeln Ad-hoc-Strategien zur Bewältigung der krisenhaften Episode. „Meetingpoints“ sind demnach architektonisch vorgehaltene urbane Plätze, an denen entscheidende, das Kollektiv betreffende Entwicklungen reflektiert werden können. Sie dienen der Verständigung über gegenwärtige Ereignisse und der Entwicklung spontaner Lösungsansätze.

In Zeiten der unheilvollen Dreiheit von Krieg, Krankheit und Klimawandel stellt die Fünfzigzwanzig zur Entwicklung des Jahresprogramms 2023 die Frage, wo wir uns im Moment eigentlich befinden und welche Richtung wir einschlagen wollen. Künstler*innen, Theoretiker*innen, Kulturschaffende, Kurator*innen(teams), Schriftsteller*innen und Kunst- und Kulturvereine aller Sparten sind eingeladen, sich diesem Thema im Rahmen einer Auseinandersetzung mit dem Begriff „Meetingpoint“ zu widmen. Zum dreißigsten Geburtstag denkt die Fünfzigzwanzig darüber nach, in welchem Sinn sie ein Hort der Reflexion und der Gegenkultur sein kann, ein „Meetingpoint“ innerhalb einer touristisch definierten Zone. Wie kann ein solcher Kultur- und Diskursraum vermittels künstlerischer Kritik den Bann des ökonomischen und politischen Diktats brechen und in Salzburg die Saat des Zufälligen und der Spontanität, die den Reiz des urbanen Lebens ausmachen, ausbringen?

Die Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen, Gruppenvorhaben und an extern kuratierte Projekte. Sowohl bestehende Arbeiten als auch Neuproduktionen sind für die kommende Ausstellungsreihe erwünscht.

Wir ersuchen die Bewerber*innen aussagekräftiges Dokumentationsmaterial bzw. Portfolios (PDF, max. 5MB), Texte / Konzepte (max. 1000 Wörter) und ggf. einen vorläufigen Finanzplan (bei Projekten über € 5.000 sind zusätzl. Förderpartner einzutragen) ausschließlich per wetransfer.com unter dem Betreff „Jahresprogramm 2023“ mit Angabe der vollständigen Kontaktdaten an kontakt@5020.info zu schicken. Bei Filmen und Videoarbeiten ersuchen wir die Bewerber*innen Vimeo- bzw. Youtube-Links zur Verfügung zu stellen.

Unsere Jury besteht aus dem Künstler*innen-Vorstand der Fünfzigzwanzig, der Geschäftsführung, Projektleitung und ggf. einem künstlerischen Beirat. Die Fünfzigzwanzig sieht ihre Aufgabe vorwiegend in der Förderung zeitgenössischer Kunstproduktion innerhalb Österreichs (lebt und arbeitet) und folgt keinen kommerziellen Interessen.

Wir setzen uns für faire und transparente Arbeitsbedingungen innerhalb der Kunstproduktion ein. Honorare, Produktionskosten, sowie Reise-und Unterkunftskosten werden von der Institution getragen.

Einreichfrist: 31.08.2022, 23:59 Uhr

Zu spät eingelangte Einreichungen werden nicht in den Auswahlprozess miteinbezogen.
Alle Bewerber*innen werden per E-Mail über das Ergebnis der Auswahl informiert.
Die Bekanntgabe erfolgt spätestens bis Dezember 2022.