Ort: Motorenhalle. Projektzentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden
„Urban Potentials“ thematisiert Entwürfe, Perspektiven und Visionen zeitgenössischer Kunst zur Entwicklung städtischer Gemeinwesen in Mitteleuropa. Beteiligt sind fünf Kunstinstitutionen aus Budapest, Dresden, Rotterdam, Salzburg und Wroclaw. Die Konferenz will mit den Erfahrungen der bisherigen Aktivitäten in den einzelnen Städten Realität und Widersprüche von ‚Urbanität’ aufzeigen und diskutieren.
Wie und wo lässt sich heute Urbanität erfahren, wie bestimmen, oder ist sie per se als gesellschaftliches Moment ein offener, unberechenbarer Prozess, unsichtbar und auch nicht darstellbar? Gibt es denn eine Einigung darüber, dass Urbanität nicht mehr an physische Städte gebunden ist und umgekehrt die Besonderheit der Stadt nicht mehr an Urbanität? Oder liegen dessen ungeachtet die Chancen der Städte geradezu im Ausscheiden eines „Überschusses“, unbeachteter Ausschnitte, vermeintlicher Leerstellen, die doch von Bedeutung für eine städtebauliche und gesellschaftspolitische Entwicklung sein können, wo Provisorisches, Ungeplantes, Temporäres entstehen kann? Und welche Rolle spielt die Kunst in diesen Prozessen der Umgestaltungen?
Die an eine breite Öffentlichkeit gerichtete Konferenz will diesen Fragen aus unterschiedlichen theoretischen Disziplinen und praxisbezogenen Perspektiven nachspüren, Konstellationen in den verschiedenen Ländern und Regionen aufzeigen, die Möglichkeiten an Beteiligung in diesen Prozessen befragen und für eine spannende Diskussion offen legen.
In die Konferenz eingebettet ist auch ein geladener Workshop, dessen TeilnehmerInnen sich mit einem weitgehend leer stehenden Fabrikgebäude in der Nähe des Bahnhofs Dresden-Neustadt auseinandersetzen werden. Aus dem Ideenpool soll über das Projekt „Urban Potentials“ hinaus ein tragfähiges Realisierungskonzept für eine Nutzung durch Vereine und (Kultur-)Initiativen erarbeitet werden.
Konzept und Leitung der Konferenz: Hildegard Fraueneder
Konzept und Leitung des Workshops: Torsten Birne